Die unsichtbaren Städte
Die unsichtbaren Städte ist der Titel eines 1972 erschienenen Buches von Italo Calvino. Für dieses Werk ließ er sich von Marco Polos sagenhaften Reisebeschreibungen inspirieren, die im Jahr 1298 unter dem Titel Il Milione erschienen. Er konstruierte eine Rahmenhandlung, in der Marco Polo dem Mongolenherrscher Kublai Khan von seinen Abenteuern berichtet, und flocht in diese fünfundfünfzig Stadtbeschreibungen ein, die er jeweils mit dem Namen einer legendären Frauengestalt betitelte. Für Jean-Paul Manganaro, französischer Übersetzer von Calvinos letzten Romanen liegt die Kraft dieses „neugierig machenden“ Buches darin, dass es einen Reisebericht über China aus dem 13. Jahrhundert zum Anlass nimmt, um von den Städten der Zukunft zu sprechen. Außerdem, so Manganoro weiter, sei Die Unsichtbaren Städte das Buch, „dass die Stimmung dieser stark strukturalistisch geprägten Jahre am besten widerspiegelt.“
Calvino selbst sagt Die unsichtbaren Städte sind ein Traum, der mitten in jenen Städten entsteht, wo ein Leben praktisch unmöglich ist.“ Und Salman Rushdie meint zu diesem Buch sehr treffend: „Calvino bringt das zu Papier, was Sie schon immer wussten, nur dass Sie vorher noch nie daran gedacht haben.“ Das Buch ist eine Einladung zum Träumen und für mich eine Inspiration zum Malen. Ich danke dem Künstler Stephan Geisler für die Aufforderung zur Auseinandersetzung in einem seiner Workshops.